Samstag, 21. April 2012

Review! Battleship

The thunder of guns!

Mit dieser Zeile aus ACDC-Thunderstruck steigt man wohl am besten in ein Review über einen Film wie Battleship ein. Warum diese Zeile so passend ist, neben den vielen Geschossen, Kanonen und Explosionen, die diesen Film prägen, kommt später noch.




Der Film selbst hat bereits viel negative Kritik einstecken müssen, von furchtbarer Schauspielerleistung bis zu wenig Explosionen für reines Popcorn-Kino(wer dass behauptet hat muss übrigens blind und taub gewesen sein oder hat sich im Kino verlaufen und ausversehen Titanic 3D gesehen).
Der Film ist meiner Meinung nach gut gelungen, er erfüllt genau das was man von so einem Film, wenn man einigermaßen realistische Anforderungen hat, erwartet. Natürlich, die Schauspieler sind bis auf Liam Neeson, von dem man nicht viel zu sehen bekommt, eine Katastrophe. Taylor "Zwischenzweiweltenjohncarter" Kitsch hat in etwa soviele Gesichtsausdrücke in diesem Film zu bieten wie Steven Seagal zu seinen besten Zeiten (dessen Alarmstufe Rot übrigens auch auf der USS Missouri spielt), Brooklyn Decker besticht eher durch ihre Körbchengröße und Rihanna ist halt auch irgendwie mit dabei.
Aber wer bei einem Film, dessen Vorlage das Brettspiel "SCHIFFE VERSENKEN"!!! von Hasbro ist, ernsthaft ins Kino geht, weil er großartige schauspielerische Leistungen sehen will, hat glaube schon den Trailer nicht verstanden. Im amerikanischen Original heißt die verkaufte Version von "Schiffe versenken" übrigens Battleship.
Geboten werden wie der Trailer auch klarmacht, Explosionen, Militärpathos, coole Sprüche und Aliens, die als Designer für ihre Schiffe offensichtlich Megatron angeheuert haben. Kann man sich damit abfinden, erwartet einen eine großartige Materialschlacht auf dem Meer mit einer sogar passend in die Story integrierten Nebenhandlung auf Hawaii. Auch das Spiel "Schiffe versenken" wird wirklich in den Film integriert, wenn auch mit einer recht...interessanten... Erklärung.
Weitere "geringfügige" Logiklöcher, wie das man scheinbar innerhalb von 2 Jahren vom Versager mit Polizeiakte zum Waffenoffizier im Rang eines Lieutenant Commander auf einem Zerstörer der Navy werden kann (hey was studier ich hier eigentlich noch, ab in die USA) werden durch Explosionen, einen coolen Spruch oder irgendeine Ansicht eines großen Schiffes gestopft. Mir persönlich gefällt so etwas, daran merkt man auch das sich der Film hier selbst nicht so ganz ernst nimmt.
Was ich gelungen fand, war auch die Tatsache, das die Aliens zum einen gezeigt werden, zum anderen sogar (ja wirklich!) sinnvoll erklärt wird warum sie ausgerechnet in der Nähe von Hawaii landen, das ja jetzt nicht unbedingt als militärisches Machtzentrum des Planeten bekannt ist.
Um jetzt noch endlich den Twist zu meinem Einstieg zu kriegen: Die spätere Wiederinbetriebnahme des Schlachtschiffes USS Missouri zu ACDC-Thunderstruck gehört für mich zu einer der geilsten mit Musik unterlegten Szenen in einem Film, definitiv konkurrenzfähig zu Stallone, seit er in seinem Expendables Extended Cut beschlossen hat, die "Wir-schießen-alles-zu-Klump"-Szene am Ende des Films mit Diamond Eyes von Shinedown zu hinterlegen. Generell ist der Soundtrack des Films sehr gut, was aber auch nicht wundert, da hier kein geringerer als Steve Jablonsky für verantwortlich war.
Das wäre auch schon alles was man über den Film sagen kann, ohne zuviel zu verraten, denn was alles kaputtgemacht wird und warum, sowie sämtliche Sprüche des Films, sollte man sich schon selbst ansehen und -hören.
Bleibt nur noch abschließend die Frage: Wer ist noch der Meinung das Taylor Kitsch definitiv einen Vertrag mit einer Sonnenbrillenfirma haben muss?
 

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