Samstag, 21. April 2012

The Grey Review

Once more into the fray.
Into the last good fight I'll ever know.
Live and die on this day.
Live and die on this day.

Heute habe ich mir “The Grey” (mit Liam Neeson) im Kino angeschaut. Insgesamt war es für mich ein ziemlich teurer Spaß, Freitag der 13. scheint bei mir voll zugeschlagen zu haben. Neben den Kino-Kosten (Karte, Eiskonfekt und Cola) musste ich auch Taxi-Kosten bezahlen, da man der Auskunft über öffentliche Verkehrsmittel im Internet anscheinend nicht immer trauen kann.

Was denke ich mir auch dabei extra in ein außerhalb gelegenes Kino zu fahren, nur um mir diesen Film anzuschauen? Aber ich weine dem Geld nicht hinterher, gelohnt hat es sich trotzdem.

„The Grey“ ist zwar kein Meisterwerk, aber er ist hart, kantig und schonungslos realistisch. Unerwartet, wie ich finde, wenn man sich überlegt, dass Regisseur Joe Carnahan zuvor die Neuauflage des A-Teams verfilmte. Klar es gibt Action, klar ich bin kein Fachmann, ein Wolf-Experte würde das mit dem Realismus vielleicht ganz anders sehen als ich, aber ich beziehe mich dabei auch nicht auf das „wie“ der Inszenierungen sondern auf das Gesamtbild.

Aber jetzt mal ganz von vorn. Ich bin zum ersten Mal alleine ins Kino gegangen, nur mit mir selbst, zum einen, weil meine Mitbewohnerin noch nicht wieder hier ist, zum anderen, weil mir die Idee ganz gut gefiel.

Story aus dem Trailer bekannt saß ich gespannt mit meinem Eiskonfekt und Cola im Kinosessel. Bei „The Grey“ geht es um Männer, richtige Männer, Arschlöcher und Liam Neeson, die nach einem Flugzeugabsturz über Alaska ums Überleben kämpfen müssen. Doch nicht nur die Kälte und die dünne Verpflegung machen der kleinen Gruppe zu schaffen, ihnen ist auch noch ein Rudel Wölfe auf den Fersen, die den Eindringlingen zeigen, wessen Territorium sie betreten haben.

Vorweg ist ganz klar zu sagen: die Wölfe sind beeindruckend! Sie werden weder übertrieben dargestellt, noch übermäßig eingesetzt. Ich war ein bisschen an den weißen Hai erinnert, nur dass diese Biester nicht mit musikalischer Untermalung angekündigt wurden, was mir bei einer Szene gleich zu Beginn direkt demonstriert wurde (gut, dass mich keiner gesehen hat). Wenn man sie nicht sieht, hört man sie und dieses Konzept funktioniert im Kino wirklich gut.

Außerdem beeindruckend (und was ich unbedingt erwähnen muss) ist die Inszenierung des Flugzeugabsturzes, Schnitt und Effekte sind großartig und rauben einem teilweise den Atem.

Die Menschen im Film sind weniger beeindruckend, dies ist keine negative Kritik an den Schauspielern, es ist lediglich (als Außenstehende) mit einem Schmunzeln zu beobachten, wie aus Machos und knallharten Kerlen, Nervenbündel und Angsthasen werden, natürlich verständlicherweise. Liam Neeson als Hauptfigur führt den Film, führt die Gruppe und ist dabei eigentlich derjenige, dem der Überlebenswille am wenigsten bedeuten müsste. Neben ihm verblassen die anderen Charaktere leider etwas, dennoch gelingt es eine Art emotionale Bindung mit der Gruppe aufbauen zu können (vielleicht liegt das auch daran, dass ich eine Frau bin).

Insgesamt war ich wirklich sehr zufrieden mit „The Grey“. Bei wenigen Effekten ist er dennoch sehr effektvoll. Die Szenerie ist ansprechend, Liam Neeson ist klasse, die Wölfe sind großartig und das Ende des Filmes kommt plötzlich und ist in meinen Augen brillant.



Bleibt nur noch zu sagen, dass ich den Film guten Gewissens weiterempfehlen kann und, dass man den Abspann abwarten sollte, um noch einen weiteren, kurzen Blick zu erhaschen.

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